Das Wichtigste kurz und knapp

Pflegestellen sind für unsere Arbeit im Tierschutz unentbehrlich. Dabei geht es um:

  • Tiere, die alt sind.
  • Tiere, die krank sind.
  • Tiere, die einen Mama-Ersatz brauchen (z.B. Katzenbabys).
  • Tiere, die ängstlich sind.

Also Tiere, die dem stressigen Tierheimalltag nicht gewachsen sind. Sie alle suchen eine liebevolle Pflegestelle, die ihnen hilft ihr Trauma über das verlorene Zuhause zu verarbeiten. 

Daher suchen wir Dich!

Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen?

Die wichtigsten Voraussetzungen sind Zeit, Geduld, Flexibilität und gute Nerven. Als Pflegestelle muss man sich flexibel auf die Bedürfnisse und Eigenheiten des Pflegetieres einstellen können.

Welche Kosten kommen auf mich zu?

Außer den Futterkosten, die in der Regel von der Pflegestelle getragen werden, übernimmt der Tierschutzverein alle notwendigen tierärztlichen Kosten und sonstigen Auslagen.

Interesse?

Dann sprich uns einfach an und wir vereinbaren einen individuellen Termin. (Telefon: 02355 6316 täglich von 14 bis 17 Uhr)

Warum unterstützt du uns mit einer Pflegestelle?

Pflegestellen sind für die Arbeit mit unseren Tieren unentbehrlich. Dabei geht es nicht nur um die Aufzucht von Jungtieren und die Pflege von alten und kranken Tieren, sondern vielmehr geht es auch um die kleinen Dinge im Hundeleben. Mittels einer Pflegefamilie kann einiges über das Tier heraus gefunden werden. Wie verhält er sich gegenüber Kindern? Und wie sieht es mit Katzen aus? Kann er schon an der Leine gehen? Ist er stubenrein? Bleibt er auch einmal eine Weile alleine zuhause? Ist er ein Sensibelchen oder eher ein fröhlicher Draufgänger?

Für unsere Fellnasen sind die Pflegestellen entweder letzte Rettung oder ein Sprungbrett in ein ausgefülltes Hundeleben. Manchmal haben sie schreckliche Dinge erlebt oder trauern um das verlorene Zuhause. In einer Pflegefamilie erhalten sie dann die Möglichkeit, sich in einem richtigen „Nest“ mit Familienanschluss von ihren körperlichen und seelischen Strapazen zu erholen. Vor ihrem ersten Einsatz als Pflegestelle stellen sich den meisten Interessierten zunächst einige Fragen, die wir nachstehend zu beantworten versuchen.

Wie sieht diese Aufgabe eigentlich aus?

Du nimmst einen Hund aus unserem Tierheim in deinem Zuhause auf. Du kümmerst dich um den Hund und bringst ihm schon einmal die wichtigsten Dinge bei, die ein Familienhund kennen muss. Wenn der Pflegling sich etwas eingewöhnt hat, ist es wichtig, möglichst viel mit ihm zu unternehmen, ihm seine Umwelt zu zeigen und ihm verschiedene Sozialkontakte zu ermöglichen. Nur so kann man herausfinden, wie er auf die Dinge, die ihm in seinem Hundeleben begegnen werden, reagiert, was ihn besonders freut und wovor er vielleicht Angst hat. Natürlich sollen weder Sie noch der Hund dabei unter Stress geraten. All diese Aktivitäten müssen verantwortungsbewusst und behutsam aufgebaut werden. Ihr Maß sollte sich immer nach den jeweiligen individuellen Umständen richten. Eigentlich läuft alles genau so ab, als wäre ein neuer eigener Hund eingezogen – mit dem einzigen aber bedeutenden Unterschied, dass ein Pflegehund sein vorübergehendes Zuhause wieder verlassen wird, wenn er Menschen gefunden hat, die ihn dauerhaft zu sich nehmen möchten. 

Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen?

Die wichtigsten Voraussetzungen sind Zeit, Geduld, Flexibilität und gute Nerven! Besonders in den ersten Wochen sollte auf jeden Fall ganztags jemand zuhause sein. Vielleicht stellt es für ihn kein Problem in dem Übergangszuhause dar, es kann aber genauso sein, dass er während ihrer Abwesenheit aus Frust oder Langeweile den Nachbarn ein Liedchen heult oder die Wohnungseinrichtung „verschönert“.

Manche Hunde sind so glücklich, endlich liebevolle Menschen gefunden zu haben, dass es sie anfänglich in richtige Verlustängste stürzt, wenn sie zu lange alleine gelassen werden. Wichtiges Thema ist auch die Stubenreinheit. Die meisten bringen diese Kenntnisse zwar mit, aber es gibt dennoch immer wieder Hunde, für das Thema Stubenreinheit erst mal Neuland ist. Stellen Sie sich also auch bei ihrem erwachsenen Pflegehund sicherheitshalber auf die Notwendigkeit eines Sauberkeitstrainings ein. In der Regel lernen erwachsene Hunde sehr schnell, wo große und kleine Geschäfte erwünscht sind und wo nicht. Sie sollten aber die Zeit und die Geduld aufbringen können, ihrem vorübergehenden Hausgenossen diese Anstandsregeln freundlich zu vermitteln und kein Problem damit haben, wenn einmal etwas „daneben“ geht.

Als Pflegestelle muss man sich flexibel auf die Bedürfnisse und Eigenheiten des vierbeinigen Besuchers einstellen können. Zwar lässt sich im Tierheim feststellen, ob ein Hund freundlich und umgänglich ist, nicht aber, wie gut er sich in einer Wohnung zu benehmen weiß. Vielleicht hält er den Tisch zunächst für eine bequeme Liegefläche, die Vorhänge für ein lustiges Spielzeug und die Schuhe für ein Kauobjekt. Mit solchen Überraschungen sollten Sie umgehen und angemessen darauf reagieren können, ohne dabei die Nerven zu verlieren. Viele Hunde verhalten sich aber von Anfang an so, als hätten sie schon immer in einem Haushalt gelebt – auch das ist möglich.

Welche Kosten kommen auf mich zu?

Die Futterkosten werden generell von der Pflegestelle getragen. Dies gilt auch für Fahrtkosten, falls du das Tier irgendwo abholst oder hinbringen musst. Sollten Tierarztbesuche bzw. tierärztliche Behandlungen notwendig sein, so werden diese nach Absprache! von unserem Verein getragen. Es ist daher unbedingt notwendig, dass du dich vor! dem Besuch beim Tierarzt oder dem Beginn einer Behandlung mit uns in Verbindung setzt (dies gilt selbstverständlich nicht für akut lebensbedrohliche Situationen). Auch wenn der Verein die medizinischen Kosten für das Pflegetier trägt, freuen wir uns natürlich immer, wenn die Pflegestelle einen Teil davon übernimmt. Das ist auch in Form einer Spende an den Verein möglich, wofür wir Ihnen eine Spendenquittung ausstellen können.

Kann ich mich am Ende überhaupt wieder von dem Tier trennen?

Ja, das kannst du!
Besonders am Anfang fällt es den Pflegeeltern natürlich schwer, sich von ihrem Schützling irgendwann zu verabschieden und meistens kullern auch ein paar Tränen. Letztlich überwiegt aber die Freude, einem Tier den Weg aus schlechten Lebensbedingungen heraus in eine schöne Zukunft geebnet zu haben. Wenn die ersten frohen Nachrichten und Bilder aus dem neuen Zuhause eintreffen, weiß man wieder genau, warum man so manche Strapaze auf sich genommen hat. Die meisten Pflegestellen gönnen sich nach einer erfolgreichen Vermittlung eine kleine Erholungspause, um dann sich dann bald wieder in das nächste Abenteuer „Pflegehund“ zu stürzen.

Interesse? Dann sprich uns einfach an und wir vereinbaren einen individuellen Termin.